Mental stark und krisenfest – so geht’s!
In Krisenzeiten brauchen Menschen Resilienz, die innere Kraft bei Belastungen von außen. Die gute Nachricht: Wir können sie gezielt trainieren. Warum das gerade jetzt so wichtig ist und wie es freudig gelingt, lesen sie hier:
Die Welt im Krisenmodus, Deutschland vorneweg
Was denn bitte noch alles!? Wir hangeln uns von Krise zu Krise. Bevor die eine vorbei ist, kommt die nächste obendrauf. Man spricht schon von „Stapelkrisen“. Klima, Corona, Krieg… die Welt ist ein Dschungelgeworden, die Wirtschaft auch: Energiekrise, Inflation, Bürokratie…
Deutschland war schon 2023 im „Krisenmodus“ (Wort des Jahres) und es ist nicht besser geworden. 2024 droht das zweite Rezessionsjahr in Folge zu werden. Das Herbstgutachten spricht von „Strukturkrise“, also nichts Kurzfristiges.
Menschen verunsichert und gestresst
Die Schlagzeilen trüben sich ein und schlagen zunehmend aufs Gemüt. Krisen, nichts als Krisen. Die Menschen sind verunsichert, sparen lieber, als dass sie konsumieren – das hilft der Wirtschaft auch nicht weiter.
Der Krankenstand in deutschen Unternehmen liegt auf Rekordniveau. Die aktuelle DAK-Studie zeigt einen starken Anstieg bei psychischen Erkrankungen.
Der Kanzler spricht von „kollektiver Überlaunigkeit“ und fordert einen „fröhlichen Pragmatismus“. Das mag stark verkürzt sein, vielleicht auch zynisch klingen. Doch im Kern steckt ein interessanter Ansatz zur Lösung.
Mit Resilienz können wir Krisen meistern
Resiliente Menschen sind zwar nicht immer fröhlich, aber meistens positiv gestimmt. Sie sind zugleich Realisten, die pragmatisch anpacken und Schritt für Schritt voranschreiten.
Resilienz bedeutet psychische Widerstandskraft, aber ebenso Anpassungsfähigkeit. Krisen zu überstehen ist das eine. Krisen zu meistern bedeutet, gestärkt daraus hervorzugehen, Veränderungschancen zu nutzen.
Mittlerweile ist die Wirksamkeit der Resilienz gut belegt und die entscheidenden Faktoren erforscht. Eine besonders positive Erkenntnis lautet: Wir kennen die entscheidenden Faktoren und können sie gezielt entwickeln.
Fünf Erfolgsfaktoren für mentale Stärke
Diese Schutzfaktoren helfen Ihnen, stark durch Krisen zu kommen:
Acceptance
Viele Menschen hadern mit der aktuellen Lage und sehen sich nach den „guten alten Zeiten“ zurück. Hadern ist menschlich, Fluchen auch. Aber Jammern bringt uns auf Dauer nicht voran. Es gilt, die Herausforderungen anzunehmen und nach vorne zu blicken.
Optimism
Menschen mit positiver Grundhaltung sind nachweislich gesünder, mental und körperlich. Wir können unseren Fokus bewusst auf das Positive lenken, und sollten dies zuweilen auch bewusst tun: Nicht alles ist schlecht, auch nicht in Deutschland.
Realismus
Positives Denken allein reicht in Krisenzeiten nicht aus. Ein realistischer Blick auf die Risiken ist genauso wichtig. Das Mindset für nachhaltigen Erfolg lautet: Auf das Beste hoffen, auf das Schlimmste vorbereiten.
Selbstwirksamkeit
In Zeiten wie diesen fühlen sich Menschen oft ohnmächtig, den Ereignissen ausgeliefert. Umso wichtiger ist es, eine kraftvolle innere Haltung zu entwickeln. Wer ins Handeln kommt, verlässt die Opferrolle und fühlt sich wieder als Gestaltender. Oft reichen schon kleine Schritte.
Soziale Unterstützung
Gemeinsam können wir Krisen leichter meistern. Das Gefühl, mit anderen verbunden zu sein und auf Unterstützung bauen zu können, gibt uns Kraft, Herausforderungen zu meistern. Daher sind Netzwerken und Teambuilding auch mentale Erfolgsfaktoren.
So stärken Sie ihre Resilienz
Wer diese fünf Schutzfaktoren beherrscht, ist für anhaltend herausfordernde Zeiten gewappnet. Ich nenne sie „Dschungel-Strategien“, denn sie haben mir Kraft verliehen, als ich 20 Wochen im philippinischen Dschungel verbrachte, unfreiwillig, als Geisel von Terroristen.
In meinen Vorträgen „entführe“ ich mein Publikum in den Dschungel und spreche über Bilder und Erlebnisse aus der Zeit meiner Geiselhaft. So können meine Gäste den Effekt von Akzeptanz, Optimismus etc. hautnah und erfahren, wie diese Techniken im Alltag funktionieren.
„Wer weiß wofür es gut ist“ lautete meine innere Haltung, als ich entführt wurde. Heute blicke ich auf ein Happy End zurück und weiß, wofür es gut war: Meine Erfahrung inspiriert Menschen und macht ihnen Mut.